Sonntag, 14. September 2014

Ein Monat voll mit Kilts, Secondhand-Läden, Biscuits, Makaton und der wunderschönen Postkarten-Landschaft

Hi ya!
Kaum zu glauben, aber wahr: Vor über einem Monat ging mein Flieger von Berlin nach Glasgow und damit begann meine große Reise von meiner alten Heimat Cottbus in die nun neue alltägliche Umgebung in Blair Drummond.
Ein Monat, in dem so so viel passiert ist, was ich noch in keinster Weise hier erwähnt habe: Kleinigkeiten die hier jeden Tag (teilweise wortwörtlich) versüßen.
Aber lassen wir heute wirklich mal mehr die Bilder sprechen und beginnen wir mit meinen Off-Days.

 


An meinem zweiten Sonntag hier, bin ich mit Corinna und einer anderen Coworkerin, die am Sonntag auch frei hat, ein kleines bisschen „gewandert“ mit dem Ziel nach Stirling zu kommen. Unser Weg führte uns über Felder, durch Flüsse, an Wäldern vorbei und war vermutlich auch nicht der kürzeste, aber es war auf jeden Fall ein wunderschöner Ausflug auch wenn wir dann nur ungefähr 15 Minuten in Stirling waren, aber der Weg ist ja bekanntlich das Ziel. Wie man gut erkennt, hatten wir auch echt super Wetter, nichts mit typisch schottischen, ständigen Regen.
 




Am nächsten Samstag fuhren wir dann nach Glasgow und sammelten erste Eindrücke von der Stadt und haben die Cathedral besucht, wo wir uns auch gleich den Historic Scottland Membership gekauft haben, womit wir in die meisten schottisches Castles, usw. für ein Jahr kostenlos reinkommen. Außerdem waren wir noch auf dem Necropolis, der echt wunderschön ist!
(Bilder dazu werde ich auch noch eventuell mal adden, die habe ich jedoch jetzt noch nicht.)

Am Sonntag hatten wir dann unseren ersten richtigen "Chill"-Tag. Wir blieben im Camphill und gingen nur am River picknicken und ein bisschen entspannen. Das Wetter war wir geschaffen dafür.

Außerdem kam ich an diesem Tag auch endlich mal dazu noch weitere Fotos vom Castle zu machen.





Das letzte Wochenende ging es am Samstag dann erst mal nach Callander, wo ich zwei Tage vorher schon einmal mit dem Camphill war, was wir als „sponsored Walk“ bezeichneten.
Das ist auch eine total süße kleinere Stadt, von der man aus auch super Wanderungen starten kann, wozu ich aber später noch einmal kommen werde.
Und auf dem Rückweg von der Bushaltestelle zum Camphill, hab ich auch nochmal ein paar Sonnenstrahlen mit meiner Kamera eingefangen.





 Sonntag wurden Corinna und ich dann von meinem House gefragt, ob wir mit zum Loch Lommond in den Trossachs kommen möchten, da Samstags die Houses in der Regel Ausflüge unternehmen und die noch zwei Plätze im Auto frei hatten.
Dort angekommen gab es eine echt sehr sehr schnelle Wanderung (da der Resident dieses Tempo bevorzugt). Wir haben uns dann aber für eine Stunde von den anderen abgenabelt und sind da noch mal ein bisschen selber rumgeklettert und haben gepicknickt. Es war dort traumhaft! Wir haben uns auch gleich mal vorgenommen irgendwann nochmal den West Highland Way zu erkunden und dann etwas länger, als an diesem Tag.












Und nun ist auch dieses Wochenende um, was echt supertoll war. Corinna und ich sind gestern (etwas später als eigentlich gewollt) nach Doune gelaufen, das ist so ein Weg von ca 40 Minuten. Von dort aus sind wir dann nach Callander getrampt. Wie ich schon meinte, ist das ein guter Ort um eine Wanderung zu starten, jedoch nahmen wir warum auch immer eine falsche Wanderroute auf, als eigentlich geplant. Anyway, es war total toll, wir sind ca nur 2-3 Stunden gelaufen, weil es dann schon zu dämmern begann und wir noch unser Zelt, welches wir von einem Staff ausgeliehen bekommen haben, aufbauen mussten. Als auch das geschafft war, gab es noch ein kleines Feuer, damit wir was warmes zu Abend essen konnten.
Nächsten Tag, also heute, ging es dann zurück nach Hause. Und wieder waren wir ziemlich schnell erfolgreich beim trampen.
Ziemlich geschafft kamen wir dann vor ein paar Stunden hier wieder an. Aber das ist klar, denn so schlau, wie wir nun mal sind, sind wir wiedereinmal durch einen Fluss gelaufen, diesmal unter erschwerten Bedingungen, da jeder von uns einen nicht gerade leichten Rucksack auf dem Rücken hatte. Aber: no risk, no fun!





Noch etwas ganz besonderes, was ich am Samstag nach jahrelangem Suchen wiedergefunden habe: Solche Selfmade-Keks-Bürger. Keiner kennt sie, aber früher vor vielen vielen Jahren, gab es diese auch in Deutschland und ich wusste nur noch, dass ich sie geliebt hab. Gestern konnte ich dann mal wieder in den Genuss kommen. Sie sind jetzt nicht so delicous wie ein Gericht von nem Fünf-Sterne-Koch, aber es macht Spaß solche "Bürger" zu essen. :D


Das waren meine freien Tage bisher. Mir kommt es jetzt schon so vor, als würde dieses eine Jahr gar nicht reichen, um all das zu sehen, was ich hier sehen möchte.


Zu dem alltäglichem Arbeiten hier, möchte ich nicht jedes Detail darstellen, ich fühle mich nach wie vor wohl, mit den Dingen, die ich hier mache.
Mit der Sprache läuft es auch schon besser und ein bisschen Makaton (Zeichensprache) kann ich auch schon.
Da ich ja so viel in der Bakery bin, habe ich den Bakery-key bekommen. Was echt toll ist, so habe ich rund um die Uhr zu backen, kochen, Biscuits zu essen oder einfach nur in nem unglaublich warmen Raum zu chillen. Ich mag's. :D


Auch meinen anderen Workshop, Textiles, mag ich total – war ja klar, wer mich kennt, weiß, dass ich nähen liiiiiebe! Habe da schon zwei eigene Projekte machen können, eine kleine Kosmetiktasche und eine „Wall-box“ in der Corinna und ich unsere Zahnbürsten und co. Verstauen können.
Was mir außerdem noch aufgefallen ist, ist dass es hier echt viele Second-Hand-Läden gibt, was mir ja echt super gefällt. Für meinen Raum haben wir da schon Kissen gekauft, um eine kleine Ecke einzurichten, ähnlich wie eine Couch. Im Improvisieren sind wir echt gar nicht soooo schlecht :D
Generell ist unser Zimmer jetzt schon so gut eingerichtet, dass es sich wirklich wie "mein eigenes Reich" anfühlt und ich da gar nicht mehr ausziehen möchte. Vielleicht schaff ich es auch mal von meinem Zimmer ein paar Bilder zu knipsen. ;D

Manchmal komme ich ja nach dem Nachmittagsworkshop dazu, mit einem Residents ein bisschen spazieren zu gehen, auch dabei ist die Landschaft einfach so schön, als würde man in einer Postkarte.




Und nuuun denke ich, ist das erstmal das Wichtigste, was in diesem Monat so passiert ist.
Kurz und knapp gesagt, bin ich einfach super zufrieden und mehr als das.

See you!
Linda.

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